Die Nonnen lehrten uns, dass es zwei Wege durchs Leben gibt:
Den Weg der Natur und den Weg der Gnade.
Man muss sich entscheiden, welchen man gehen will.
Die Gnade ist uneigennützig.
Sie nimmt es hin, vernachlässigt, vergessen und abgelehnt zu werden.
Sie nimmt Beleidigungen und Verletzungen hin.
Die Natur sucht nur den Eigennutz, bringt andere dazu, ihr auch zu nutzen.
Neigt zur Herrschsucht, setzt gern ihren Willen durch.
Sie findet Gründe, unglücklich zu sein, wenn die ganze Welt um sie herum strahlt
und die Liebe sich lächelnd in allen Dingen zeigt.
Sie lehrten uns, dass jemand, der den Weg der Gnade geht, nie ein böses Ende nimmt.
Prolog aus "The tree of life"
Filmtipp
In den Fünfzigerjahren hat die Familie O'Brien drei Söhne. Unter den Fittichen der Mutter wachsen sie zunächst behütet auf, doch der Vater glaubt, sie auf die Härten des Lebens nur vorbereiten zu können, indem er sie mit entsprechend harter Hand von Kindern zu Männern macht. Er raubt ihnen die Unschuld, schlägt tiefe Wunden, die Jack, den ältesten Sohn, auch als Erwachsenen noch Schmerzen zufügen: Es will ihm nicht gelingen, seine Existenz in Einklang zu bringen.
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