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Das Leben im Hier und Jetzt

Diese Übung hilft Dir dabei, Dein Körperbewusstsein und Deine Achtsamkeit zu trainieren.

Das Leben im Hier und Jetzt | Meditation

Gehe zu irgendeinen öffentlichen Bereich. Vielleicht in einen Park, zu einem Kinderspielplatz, einem Markt oder in ein Straßencafé. Suche Dir einen Platz, zum Beispiel eine Bank in der Nähe dieser Öffentlichkeit. Einen Platz, auf dem Du sitzen und beobachten kannst. Nimm Dir in etwa zehn bis fünfzehn Minuten Zeit für diese Übung. Du solltest keinen Zeitdruck haben, sondern Dir Ruhe dafür gönnen. 

 

Setze Dich auf Deinen Platz in der Nähe oder am Rand des Geschehens und richte zuerst Deine ganze Aufmerksamkeit auf Dich selbst. Konzentriere Dich auf Deinen Herzschlag oder den Puls an Deinem Handgelenk. Lege hierfür ruhig eine Hand auf Dein Herz oder an Dein Handgelenk. Fühle, wie das Leben in Dir pulsiert. 

 

Dann konzentriere Dich ganz auf Deinen Atem. Atmest Du ruhig und gleichmäßig oder hektisch? Hältst Du vielleicht aufgrund Deiner Aufmerksamkeit sogar die Luft an? Fühle wie das Leben in Deine Lugen fließt und wieder hinaus. 

 

Nun konzentriere Dich auf Deinen ganzen Körper. Wie sitzt Du da? Sind Deine Beine überschlagen? Bist Du verkrampft oder entspannt? Spürst Du Deine Beine? Fühlst Du Deine Kleidung auf der Haut? Gehe mit Deiner Beobachtung Deinen ganzen Körper ab. Tut Dir vielleicht irgendetwas weh? Kneift vielleicht Dein Gürtel oder drücken Deine Schuhe? Bewege einmal Deine Zehen in Deinen Schuhen. Wie fühlt sich das an? Wie fühlen sich Dein Hände an? Stelle Deine beiden Füße fest auf den Boden und legen Deine Hände kurz mit den Handinnenflächen nach oben auf Deinen Oberschenkeln ab. Kannst Du fühlen, wie Du mit der Erde verbunden bist? Kannst Du fühlen wie über Deine Hände die Energie des Universums in Dich fließt? 

 

Wende Dich anschließend Deiner Umgebung zu. Was siehst Du? Welche Farben nimmst Du wahr? Welche Formen nimmst du wahr? Sind da Kreise, Linien, Rechtecke oder vielleicht sogar Herzen? Gucke auf die Details. Wie sehen die Menschen aus? Bewerte nicht ihren Zustand, sondern nimm einfach nur wahr. Wie ist die Mimik der Menschen? Haben sie ein Lachen auf dem Mund? Ist ihr Blick zornig oder auch nichtssagend? Kannst Du erkennen wie vielfältig das Leben um Dich herum zum Ausdruck gebracht wird? 

 

Lass auch Deine anderen Sinne mit in Deine Beobachtung einfließen. Wie riecht die Luft, die Du gerade einatmest? Rieche auch einmal an Deiner Haut? Wie riecht Deine Haut? Vielleicht nach der Creme, die Du heute verwendet hast? Was für einen Geschmack hast Du gerade in Deinem Mund? Kannst Du vielleicht noch schmecken, was Du heute gegessen hast? Versuche auch Deinen Geschmack so weit wie Dir möglich ist, wahrzunehmen. Kannst Du das Leben riechen und schmecken? 

 

Widme Dich nun ganz Deinem Gehör. Was nimmst Du für Geräusche wahr? Welche Töne und Klänge kannst Du erkennen? Vielleicht hörst Du die anderen Menschen sprechen? Vielleicht hörst Du Vögel zwitschern? Oder Du hörst Straßengeräusche. Versuche auch hier nicht zu bewerten, sondern alles sein zu lassen, wie es gerade ist. Es gibt nichts zu tun, außer wahrzunehmen. Nimmst Du stille Lücken zwischen den Geräuschen wahr? Vielleicht hörst Du Dich auch selbst atmen? Kannst Du das die Lebendigkeit um Dich herum hören? 

 

Nimm, wenn Du mit Deinen Beobachtungen fertig bist, ein paar Tiefe Atemzüge und denke kurz darüber nach, wer oder was eigentlich gerade beobachtet hat. Wer ist das genau, der beobachtet? 

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