Eine Geschichte über das Glück und Pech von den Geschehnissen des Lebens und warum es keinen Sinn macht, sich Sorgen zu machen.
Ein Bauer, der in einem kleinen abgelegenen Dorf lebte, stellte eines Tages fest, dass seine Kuh nicht mehr auf der Weide war. Als er nach ihr suchte, traf er seinen Nachbarn, der ihn fragte, wohin er ginge. Als er ihm sagte, dass seine Kuh nicht mehr da sei, schüttelte der Nachbar den Kopf und sagte: „Was für ein Pech!“
„Glück, Pech, wer kann es wissen?“, antwortete der Bauer und ging weiter.
Schließlich fand er seine Kuh in den Hügeln hinter den bebauten Feldern. Sie graste friedlich neben einem wunderschönen Pferd und als der Bauer seine Kuh nach Hause führte, kam das Pferd hinterher. Am nächsten Tag kam der Nachbar, um sich nach der Kuh zu erkundigen. Er sah sie auf der Weide neben dem edlen Pferd grasen und der Bauer berichtete auf seine Frage, dass das Pferd der Kuh einfach so gefolgt sei. „Was für ein Glück!“, meinte der Nachbar.
„Glück, Pech, wer kann es wissen?“, antwortete der Bauer und machte sich wieder an seine Arbeit.
Am nächsten Tag kam der Sohn des Bauern, der Soldat war, nach Hause. Er versuchte sofort, das schöne Pferd zu reiten, wurde aber abgeworfen und brach sich ein Bein. Der Nachbar kam auf seinem Weg zum Markt vorbei und sah den jungen Mann mit seinem verbundenen Bein. Der Vater arbeitete in der Nähe in seinem Gemüsegarten und der Nachbar fragte ihn, was geschehen sei. Als er hörte, wie es zu der Verletzung gekommen war, meinte er: „Was für ein Pech!“
„Glück, Pech, wer kann es wissen?“, antwortete der Bauer und wandte sich wieder seiner Gartenarbeit zu.
Am nächsten Tag kam die Einheit des jungen Soldaten die Straße hinuntermarschiert. Der Krieg war ausgebrochen und sie mussten an die Front. Der Sohn mit dem gebrochenen Bein aber musste zuhause bleiben und der Nachbar lehnte sich über den Zaun und meinte zu dem Bauern: “Wenigstens muss Dein Sohn nicht in den Krieg ziehen. Was für ein Glück!"
„Glück, Pech, wer kann es wissen?“, sagte der Bauer und wandte sich wieder seinem Pflug zu.
(Volksmund)
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