Hallo Du wundervoller Mensch, schön, dass Du hier bist!
Warum gibt es Menschen, die in einen Burnout geraten und andere, die das nicht tun? Hat das wirklich etwas mit der Menge an Arbeit zu tun, oder liegt es an den Ängsten, von denen wir gesteuert werden? In dieser Podcastfolge stelle ich mich dem Thema Burnout & Versagensängste, weil ich in den letzten Wochen festgestellt habe, dass ich tatsächlich selbst in meinem Leben schon sehr oft an diesen Ängsten gelitten habe, ohne dass mir dies überhaupt bewusst war und mich letzten Endes genau diese Angst schon einmal in einen Burnout getrieben hat.
Du erfährst in dieser Folge u.a.
- welche anderen Ängste hinter der Angst vor dem Versagen stecken können
- wie Du Dir klar darüber wirst, unter welchen Ängsten Du leidest und woran Du erkennst, ob Du von einer Angst gesteuert wirst
- warum sich die Angst vor dem Versagen überhaupt entwickelt
- welche Vorteile es hat, Angst davor zu haben, sinnlos und nutzlos zu sein
- wie ein Burnout entsteht und wie Du Dich davor schützen kannst
- was Dir wirklich dabei hilft, dieses Thema für Dich zu lösen.
Ich wünsche Dir ganz viel Freude beim Zuhören!
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Warum haben wir Angst?
Wenn wir uns eine bestimmte Angst ansehen, macht es immer Sinn, dies aus der Perspektive zu tun, dass jede Angst dazu da ist, uns vor etwas Bestimmten zu schützen. Eine Angst ist niemals gegen uns, sondern hat immer die Aufgabe, unser Überleben oder auch unseren Platz in einer Gemeinschaft zu sichern - was auch wieder den Sinn hat, uns am Leben zu halten. Denn, wenn unser Platz in der Gemeinschaft nicht gesichert ist, sind wir wiederum der Gefahr ausgesetzt nicht zu überleben, weil unser inneres Warnsystem immer noch davon ausgeht, dass wir alleine nicht überleben können.
Hinter der Angst vor der Nutzlosigkeit, Sinnlosigkeit oder auch Erfolglosigkeit, steht also ein tieferliegender Grund, der unserem System glauben lässt: Wenn ich sinnlos, nutzlos und erfolglos bin, dann besteht die Gefahr, dass ich aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden, was wiederum mein Überleben gefährdet.
Was steht auf der anderen Seite der Angst?
Um Dir klar darüber zu werden, ob Du von einer Angst gesteuert wirst, ist es sinnvoll, Dir einmal Deine Vermeidungsstrategien anzustehen, die Du in Deinem Alltag (oft unbewusst) lebst. Das heißt in diesem Fall:
- Was tust Du alles, um nützlich und sinnvoll in dieser zu Welt zu sein?
- Steht das noch in einem normalen Verhältnis?
- Ist Dir die Erfüllung Deiner Pflichten, die Unterstützung der anderen, wichtiger als Deine eigenen Bedürfnisse?
Jede Angst treibt uns immer auch an und zwar genau in die entgegengesetzte Richtung. Die meisten Menschen laufen die ganze Zeit weg von der Angst, die wenigsten konfrontieren sich damit. Eine Angst, kann zu einem unglaublich starken Antrieb werden, der uns immer weiter machen lässt. Das ist der positive Nutzen der Angst.
Menschen die Angst vor der Sinnlosigkeit, Nutzlosigkeit oder auch Angst haben, zu versagen, sind oft die fleißigen Lieschen und arbeiten und leisten häufig sehr viel, weil sie damit (unterbewusst) versuchen, die Angst in sich zu stillen. In Wahrheit stillen sie die Angst damit aber nicht, sondern verstärken sie damit nur. Denn eine Angst funktioniert immer so, dass sie sich verstärkt, wenn wir die Dinge meiden, vor denen wir Angst haben. Eine Angst baut sich erst ab, wenn wir uns mit dem, wovor wir Angst haben, konfrontieren. Also wenn wir auf die Angst zugehen.
Angst als Chance für Wachstum und Entwicklung
Hinter jeder Angst, steckt das Potenzial uns wachsen zu lassen. Vielleicht kennst Du selbst das Gefühl, wenn Du einmal etwas getan hast, vor dem Du eigentlich Angst hattest. Das fühlt sich einfach großartig an. Jede Angst, die Du überwindest, lässt Dein Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Deine Selbstsicherheit wachsen und bringt Dich immer mehr mit Deinem wahren Selbst - hinter der Angst - in Verbindung
Warum ist es so schwer, sich der Angst zu stellen, auch wenn uns die Thematik vom Verstand her bewusst ist?
Es ist deshalb so schwer sich der Angst zu stellen, weil eben unsere Existenz, unser Leben damit verbunden ist. Auch bei der Angst um Nutzlosigkeit, Sinnlosigkeit oder Erfolglosigkeit geht es um viel mehr, als einfach nur sinnlos, nutzlos und erfolglos zu sein. Es geht um unser Überleben. Unser Schutzsystem "denkt", wenn wir plötzlich nutzlos und sinnlos sind, wenn wir versagen, dann sterben wir. Genau deshalb können wir nicht einfach stehenbleiben, sondern versuchen es immer wieder auf die gleiche Weise. Anstatt die Flucht zu unterbrechen, laufen wir weiterhin von der Angst davon, weil uns das kurzfristige Sicherheit verschafft und wir diesen Weg kennen. Dieser Weg ist uns total vertraut, weil wir ihn schon hundert mal gegangen sind, meistens schon über viele Jahre lang. Wir kennen ihn inn- und auswendig. Was uns kurzfristig immer wieder genau das Gefühl verschafft, was wir uns mit dem Weglaufen von der Angst, versuchen zu sichern. Nämlich nützlich, sinnvoll und erfolgreich zu sein. Durch diese Strategie bekommen wir das, wovon wir glauben, dass es uns am Leben hält, immer ein bisschen ab. Wir machen weiter, sind fleißig, liefern ab, bekommen dafür vielleicht sogar Zuspruch von Außen - wir haben damit also Erfolg und fühlen uns wieder kurzfristig sinnvoll und nützlich. Ein Teufelskreis.
Denn damit fühlen wir uns zwar kurzfristig sicher, aber nicht langfristig wohl oder glücklich. Sondern eher das Gegenteil. Sicherheit steht häufig über Glückseligkeit. Vor allem dann, wenn wir noch gar nicht wissen, wie sich tiefe Glückseligkeit eigentlich anfühlt. Warum die sichere, offene und weite Straße verlassen, wenn die Alternative doch nur ein unsicherer Pfad ist, der vielleicht sogar erst einmal durch einen dichten und düsteren Dschungel führt?
Es macht Angst, nicht zu wissen, wo man am Ende rauskommt, wenn der Weg nicht sichtbar, unsicher und ungewohnt ist. Stattdessen bleiben wir lieber auf unserer
schönen, breiten und hellen Straße, auf der wir zwar immer wieder scheitern und uns im Kreise drehen. Aber das macht lange nichts - erst, wenn wir irgendwann so traurig und unzufrieden werden,
dass wir mutig genug sind, eine "unlogische" Entscheidung zu treffen. Manchmal kommt dieser Zeitpunkt auch erst, wenn wir tatsächlich irgendwann körperlich sehr krank werden.
Teufelskreis Angst = Schutz
Eine Strategie, um sich dieser Angst zu stellen, wäre nun logischerweise, einmal stehenzubleiben, alles liegenzulassen und Pause zu machen: also wirklich aktiv und bewusst sinnlos und nutzlos zu sein. Dies kann auf jeden Fall ein erster Schritt sein, um unserem Schutzmechanismus klar zu machen, das wir, wenn wir das tun, nicht sterben.
Meiner Erfahrung nach, reicht aber diese Methode alleine nicht aus, weil die Angst mit einem ganz bestimmten Erlebnis aus unserer Vergangenheit verknüpft ist. Das bedeutet, dass wir mit der Strategie jetzt einfach mal bewusst nutzlos und sinnlos zu sein, nicht so tief kommen, um die wirkliche Ursache damit zu erreichen. Um das Thema nun tatsächlich für uns lösen zu können, ist es wichtig, das Trauma des Ursprungserlebnisses in uns zu heilen. Also einfach sich nur mit der Angst zu konfrontieren, bedeutet noch nicht, den tiefen Kern des Schmerzes zu erreichen, der nach Heilung ruft. Vor allem dann nicht, wenn diese Strategie gleichzeitig einen Schutz bedeutet.
In meinem Fall ist es nämlich tatsächlich so, dass ich das Stehenbleiben, mich zurückziehen, mich in meiner Höhle zu verkriechen als eine Strategie dafür nutze, um schon gar nicht erst in die Gefahr zu geraten, erfolglos sein zu können, zu scheitern und zu versagen. Ich für mich habe erkannt, dass ich den Rückzug, der auch gleichzeitig dazu beiträgt, nutzlos und sinnlos zu sein, dafür nutze, mich aus der Verantwortung zu ziehen, damit es erst gar nicht so weit kommt, dass ich scheitern könnte.
Bist Du bereit, Dich dem Ursprungserlebnis zu stellen?
Um das Ursprungserlebnis in uns heilen zu können, müssen wir zuerst einmal über unser Unterbewusstsein in einen Kontakt mit dem alten Erlebnis kommen. Dies ist meistens nur in einem ganz bestimmten meditativen Zustand möglich, bei dem in unserem Gehirn bestimmte Wellen erzeugt werden, die wir brauchen, um überhaupt in unser Unterbewusstsein vordringen zu können. In der Podcastfolge: Rund um das Thema Meditation erfährst Du mehr über dieses Thema.
Der Heilungsprozess
Der Heilungsprozess könnte folgendermaßen aussehen.
- Positive Einstimmung in der Mediation: ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit in uns erzeugen, fest verwurzelt mit der Erde sein
- Erschaffung eines inneren Raums der Heilung, indem wir uns in einem geschützten Rahmen auf das Ursprungserlebnis einlassen können
- Reise zurück in die Vergangenheit als erwachsenes Ich, evtl. in Begleitung mit unserem Schutzengel
- Kontaktaufnahme mit dem inneren Kind
- Gemeinsame Konfrontation mit dem Ursprungserlebnis: inneres Kind, Erwachsen-Ich und Schutzengel
- Die Angst, den alten Schmerz und alle Emotionen, die damit in Verbindung stehen, zulassen und durchfließen lassen
- Liebe und Heilung hinterherschicken: alle positiven Emotionen, die wir jetzt brauchen, in das Ursprungserlebnis fließen lassen
- Die alten Glaubensüberzeugungen in einem Ritual verabschieden: z.B. Ich muss es schaffen. Ich muss immer weiter machen.
- Neue Glaubensüberzeugungen kreieren, laut aussprechen und fühlen: Ich bin geliebt. Ich entspanne mich in Freude und Leichtigkeit. Ich bringe jeden Tag ein bisschen mehr Freude in mein Leben. Ich sorge gut für mich.
- Ein inneres Bild entstehen lassen, wie man selbst aussieht, wenn man seine neue Glaubensüberzeugung lebt und eintauchen in all die positiven Gefühle, die damit in Verbindung stehen.
Diesen oder einen ähnlichen Heilungsprozess alleine in der Tiefe zu durchlaufen, erscheint mir fast als unmöglich. Vielleicht möchte das Universum oder die universtelle Kraft der Liebe auch gar nicht, dass wir hier alles alleine machen müssen. Denn, was ich vor allem momentan immer mehr lernen darf, ist es, mir zu erlauben, mich auf meiner Reise unterstützen zu lassen. Auch, oder gerade weil ich es mir selbst in meinem Leben zur Aufgabe gemacht habe, andere Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen. Wir sind in unserem Leben nicht als Menschheit zusammengekommen, um uns alleine durch das Leben zu kämpfen, sondern um uns gegenseitig die Hand zu reichen und gemeinsam diese Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Nun wünsche Dir noch einen wunderschönen Tag, Abend oder eine gute Nacht, je nachdem in welcher Zeit Du auch immer Dich gerade befindest.
Die Liebe in mir, grüßt die Liebe in Dir.
Deine Andrea
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