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#90 Bindungsängste endgültig überwinden! So funktioniert es garantiert.

Bindungsängste überwinden

Hallo Du wundervoller Mensch, schön, dass Du hier bist!

 

In dieser Podcastfolge teile ich neue bahnbrechende Erkenntnisse zum Thema Bindungsängste und wie Du dieses Thema endgültig für Dich lösen kannst. 

 

Du erfährst in dieser Podcastfolge u.a.:

  • vor was Du wirklich Angst hast, wenn Du unter Bindungsängsten leidest

  • wie sich Dein innerer Zustand gebildet hat und was emotional in Dir abläuft, wenn Du unter Bindungsängsten leidest

  • wie Du diese Ängste endgültig hinter Dir lassen und Dich aus diesem Zustand befreien kannst
  • welche Chance und welches Potenzial hinter Bindungsängsten steht.

Ich wünsche Dir ganz viel Freude beim Zuhören und hoffe, dass ich Dir mit dieser Folge eine neue Perspektive auf dieses Thema geben kann. Denn Bindungsängste sind nicht dazu da, um auf ewig an ihnen zu leiden, sondern können ein ganz spezielles Potenzial in uns freisetzen, dass es uns ermöglicht, ein Leben in tiefer Verbundenheit mit uns selbst, den anderen Menschen und dem Leben zu erfahren. 

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Hast du Angst Dich an etwas oder jemanden zu binden?

Wenn wir unter Bindungsängsten leiden, dann haben wir Angst uns an etwas zu binden. Sehr häufig drückt sich diese Angst in dem Sinn aus, dass wir Angst haben uns an einen Menschen zu binden und wirklich in der Tiefe auf jemanden einzulassen. Diese Angst kann sich nach Außen hin so ausdrücken, dass wir uns schwer tun, gegenüber jemanden verbindlich zu werden, uns für jemanden zu entscheiden  oder wirklich tief in uns mit jemanden zusammen zu sein.

 

Was  genau ist denn eigentlich Bindung? Wie drückt es sich aus, uns mit jemanden wirklich zu verbinden? Auf der einen Seite können wir uns körperlich miteinander verbinden. Rein körperlich betrachtet findet die tiefste Bindung im sexuellen Akt statt. Die Bindung, von der ich heute spreche, betrifft aber natürlich nicht nur unseren Körper, sondern auch noch tiefere Ebenen, die uns als Mensch ausmachen. Denn wir haben als Mensch ja nicht nur einen Körper, sondern auch eine Seele. Wenn wir uns nur rein körperlich miteinander verbinden, dann werden wir, wenn wir uns auf den Sex wirklich einlassen können, während des Akts, vielleicht in den Genuss kommen, uns verbunden zu fühlen, aber eben nicht darüber hinaus. Genau deshalb haben z.B. Menschen, die an einer Borderline-Störung leiden, die meiner Meinung nach der Ausdruck von der absoluten Unverbundenheit ist, häufig das Bedürfnis nach Sex. Weil wir unsere Seele immer mitnehmen, wenn wir uns auf den sexuellen Akt wirklich einlassen können. Also, wenn Du Dich sehr einsam in Deinem leben fühlst und Deine Beziehungen mehr oder weniger nur aus Sex bestehen und hier sonst keine wirkliche Verbundenheit herrscht und Dich das traurig macht, dann ist das ein gutes Zeichen dafür, dass Du unter einer Bindungsangst leidest.

 

"Die Verbindung, die ein Gefühl der Verbundenheit in uns entstehen lässt, ist die Verbindung mit unserer Seele, weil unsere Seele der Teil in uns ist, der mit allem verbunden ist." 

Was bedeutet Bindung?

Bindung bedeutet, unser Herz, dass das Tor zu unserer Seele ist, für einen anderen zu öffnen und uns in der Tiefe auf jemanden einlassen zu können. Wenn wir das ganze aus einer spirituellen Hinsicht betrachten, in der die Seele der Teil von uns ist, der mit allem verbunden ist, dann ist Bindung, den Zustand der seelischen Verbundenheit, als Mensch in unserem Körper erfahren zu können. Denn unsere Körper sind voneinander getrennt, unsere Seele ist es aber nicht.

 

Letzten Endes steht hinter der Angst vor der Bindung, nicht die Angst uns an jemanden zu binden, sondern die Angst, was mit uns geschieht, wenn wir uns an jemanden binden bzw. uns mit einem offenen Herzen und in der Tiefe auf jemanden einlassen. Wir gehen tief in uns davon aus, dass wir, wenn wir uns binden, verletzt und enttäuscht werden.

 

Wenn wir unter tiefen Bindungsängsten leiden, dann geht ein Teil in uns davon aus, dass die Verletzung, die uns zugefügt werden kann, wenn wir uns mit jemanden verbinden, so schwerwiegend ist, dass wir diese Verletzung nicht überleben. Somit ist durch eine Bindung unsere eigene Existenz gefährdet.

Vor was hast Du wirklich Angst, wenn Du unter Bindungsängsten leidest?

Wenn Du unter Bindungsängsten leidest, hast Du in Wirklichkeit also auch wieder Angst, Deine eigene Existenz zu verlieren. Genauso wie bei der Verlustangst.

Wie verhältst Du Dich, wenn Du unter Bindungsängsten leidest?

Wenn wir unter Bindungsängsten leiden, dann verhalten wir uns so, dass wir immer darauf aus sind, einen gewissen Sicherheitsabstand zu den Menschen aufrecht zu erhalten. Dieser Sicherheitsabstand kann gedanklich, emotional und körperlich geschehen. Gedanklich halten wir die Menschen auf Abstand, indem wir Gründe finden, warum es besser ist, uns nicht mit ihnen zu verbinden. Die Menschen werden dann z.B. von uns schlecht geredet, oder wir reden uns ein, unsere Freiheit zu verlieren, wenn wir uns an jemanden binden. Leider glauben viele Menschen, dass sie ihre Freiheit verlieren, wenn sie sich an einen Menschen binden. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass wir Freiheit erlangen, wenn wir unser Herz öffnen und uns in der Tiefe auf einen Menschen einlassen und verbinden. Denn das, was uns unfrei fühlen lässt, ist unser Kampf gegen die Bindung. Im natürlichen Zustand - auf Seelenebene - sind wir alle miteinander verbunden. Auf der seelischen Ebene gibt es keine Grenzen. Da sind die Grenzen offen und es  fließt alles ineinander. Und Freiheit ist ein Gefühl, dass aus uns heraus entsteht, wenn wir die Kämpfe in uns aufgeben und eine innere Haltung einnehmen können, die im Frieden mit dem sein kann, was gerade ist. 

 

Emotional sieht unser Verhalten, wenn wir unter Bindungsängsten leiden, so aus, dass wir unsere Gefühle gegenüber einen anderen Menschen kontrollieren. Dies können wir auch ganz gut, wenn wir die Person mit unseren Gedanken schlecht reden oder wenn wir es ablehnen uns mit einem Menschen zu treffen, der von Anfang an, keine Glücks- und Verliebtheitsgefühle in uns auslöst. Vielleicht denkst Du Dir jetzt, dass man sich ein Verliebtheitsgefühl ja nicht erzwingen kann. Damit hast Du wahrscheinlich recht, denn um ein Verliebtheitsgefühl in uns auszulösen, müssen viele verschiedene Faktoren zusammenspielen. Vielleicht kennst Du es aber auch, dass Du sehr schnell verliebt bist und diese Verliebtheit aber auch genauso schnell wieder verschwindet und Dein erst so Angebeteter Traumprinz bzw. Deine Traumprinzessin wird dann auch ganz schnell wieder uninteressant für Dich. Könnte es nicht auch sein, dass der Mensch genau deshalb uninteressant für Dich wird, weil Du Dich in der Tiefe nicht auf ihn einlassen kannst? Was spricht denn eigentlich dagegen mit einem Menschen eine Beziehung aufzubauen, in dem man vom ersten Augenblick an nicht so verliebt ist, sondern ihn einfach nur sehr sympathisch findet? Vielleicht wächst genau in so einer Beziehung mit der Zeit Liebe und Verbundenheit.

Liebe wächst mit der Bereitschaft unser Herz für den anderen zu öffnen. Sie wächst nicht, wenn wir darauf warten, dass der andere sein Herz für uns öffnet.“

Was macht dieses Verhalten mit Dir?

Dieses Verhalten, also einen Sicherheitsabstand zu den anderen Menschen einzuhalten, verursacht, dass wir uns immer weiter von der seelischen Verbundenheit zu den anderen entfernen. Wenn wir mit einem verschlossenen Herzen leben, dass keine tiefe Verbindung zu anderen möglich macht, dann bedeutet das immer auch, dass wir die tiefere Verbindung zu uns selbst verloren haben. Denn, wenn wir mit uns Selbst wirklich verbunden wären, dann hätten wir keine so große Angst uns mit den anderen zu verbinden, weil uns die Verbindung zu uns selbst Sicherheit schenkt. Die Verbindung mit uns selbst macht uns stabil, robust und stark und schenkt uns damit genau den Halt in uns, den wir brauchen, um eine mögliche Verletzung zu überleben.

 

Deshalb ist einer der ersten Schritte, um in die Verbindung zu den anderen kommen zu können, uns mit uns selbst auf allen Ebenen zu verbinden. 

Warum ist es überhaupt so wichtig, uns mit den anderen zu verbinden?

Dass Dir etwas fehlt, wenn Du unverbunden durch Dein Leben gehst, spürst Du selbst am Besten. Wenn dieser Zustand gut für Dich wäre, dann würdest Du nicht darunter leiden. Das ganze Konzept menschliches Leben auf dieser Erde kann nur funktionieren, wenn wir erkennen, dass wir alle aus dem gleichen Holz geschnitzt sind, alle aus dem gleichen Ursprung kommen und zusammen gehören. Ohne, dass wir uns zusammentun, kann aus dem Leben dieser Erde nichts Besseres werden. Ich glaube, das sieht man, wenn man auf die Vergangenheit blickt. Die Vergangenheit war auch ein wichtiger Teil der Lebenserfahrung, aber meiner Meinung nach, haben wir schon viel zu lange den Absprung verpasst, endlich zueinander zu finden. Vielleicht ist alles außer Kontrolle geraten und es geht genau deshalb der Erde und vielen Menschen so schlecht, weil wir uns immer noch weiter voneinander entfernen, anstatt zueinander zu finden. Vielleicht war es schon längst der Plan, uns miteinander zu verbinden, um gemeinsam aus dem Leben etwas Besseres und Schöneres zu machen.

Wir als Menschen mit einer Seele, müssen unserer Seele die Möglichkeit geben, sich mit den anderen Seelen zu verbinden. Wenn wir das nicht tun, werden wir uns immer einsam und verloren fühlen.“

Das Bild eines Menschen mit Bindungsangst

Einen Menschen, der unter tiefen Bindungsängsten leidet, können wir uns vorstellen, wie ein Kind, dass hinter einer Mauer lebt. Ein Kind deshalb, weil der Mensch von seiner Energie her nicht erwachsen ist. Ein erwachsener Mensch hat keine Angst davor, verletzt oder enttäuscht zu werden, wenn er sich mit einem anderen Menschen verbindet. Er ist in seiner Mitte, selbstbewusst und stabil und weiß, dass ein erfülltes und verbundenes Leben immer auch das Risiko birgt, verletzt zu werden. Aber dieses Risiko geht er gerne ein, weil er damit den Geschmack von Liebe und tiefer Verbundenheit erleben kann. Und wenn er mit sich selbst verbunden ist, dann weiß er auch, dass er mit der Verletzung klar kommen und diese ihn nicht umbringen wird, weil er sich auf sich selbst verlassen kann. 

 

Die Mauer steht Symbolhaft für den Schutz, den sich der Mensch durch die Grenze selbst geben möchte. Das Kind ist hinter dieser Mauer, die gleichzeitig den Schutz für es darstellt, deshalb fällt es ihm auch so die Mauer einzureißen. Der Mensch hat Angst, wenn er die Mauer niederreißt, dem Leben oder den anderen Menschen schutzlos ausgeliefert zu sein und dadurch seine Existenz verlieren zu können. Wenn die Mauer nicht mehr da ist, dann ist da nichts mehr, was ihn vor den Gefahren des Lebens schützt. Ein Mensch mit Bindungsangst kann sich häufig nicht nur auf andere Menschen nicht einlassen, sondern auch auf das Leben an sich und fühlt sich in seinem Leben dadurch auch oft emotionslos und leblos.

 

Wie sehr Du Dich hinter der Mauer versteckst, kannst Du herausfinden, wenn Du Dir einmal die Frage stellst:

  • Wie sehr kann Dich das Leben noch berühren?
  • Was fühlst Du im Kontakt mit Menschen und alltäglichen Situationen?

Wenn der Mensch nun die Mauer niederreißt und die Schutzzone verlässt, steht er zuerst einmal komplett angreifbar den Gefahren des Lebens gegenüber. Dieses ausgeliefert sein ist für die meisten Menschen schwer ertragbar, deshalb bleiben sie lieber weiterhin hinter der Mauer.

Was ist die Chance hinter Bindungsängsten?

Genau in diesem Ausgeliefertsein liegt das große Potenzial hinter Bindungsängsten. Denn, wenn Du Dich dem Leben auslieferst, dann liefest Du Dich eben nicht nur den Gefahren des Lebens aus, sondern auch all dem, was das Leben zu bieten hat. Zu leben bedeutet, zu lieben. Wenn Du Dich in der Verbindung mit Deiner Seele auf das Leben einlässt, dann fühlst Du Dich verbunden mit allem was ist und kannst ein tiefes Mitgefühl und Liebe für die Menschen entwickeln. Du fühlst Dich nicht mehr alleine, sondern weißt, dass Deine Existenz an die Existenz der anderen gebunden ist. Dass Du hier dazugehörst und etwas zu geben hast und dass es an Dir liegt, was Du damit machen möchtest. 

 

Meiner Meinung nach liegt hinter tiefen Bindungsängsten das Potenzial, sich tief auf das Leben, auf alles, was hier ist und die Liebe zum Leben einlassen zu können und eine Verbundenheit zu allem was ist, erfahren zu können.

 

Du musst Deine Schutzmauer nicht von jetzt auf gleich niederreißen, sondern kannst sie auch Stein für Stein langsam abtragen, indem Du im ersten Schritt zuerst einmal lernst, Dich in der Tiefe auf Dich selbst einzulassen. Das heißt, Dich mit Deiner Gefühlswelt zu beschäftigen, offen für das Leben um Dich herum zu werden, Dich mit den Anteilen von Dir, die Du ablehnst, anzufreunden, Dich auch mit dem animalischen Teil in Dir zu verbinden. Du kannst lernen, den Menschen anders zuzuhören, zu beobachten, was die Worte der Menschen mit Dir machen, welche Widerstände vielleicht in Dir hochkommen. Und hier eine selbstverantwortliche Haltung einnehmen, in der Du erkennst, dass jeder Widerstand, der in Dir hochkommt, etwas mit Dir selbst zu tun hat. Jeder Widerstand, der in Dir hochkommt, ist letztlich ein Widerstand gegenüber Anteilen in Dir selbst, die Du noch ablehnst. Und genau diese Ablehnung in Dir selbst, trennt Dich auch von den anderen Menschen.

 

Um eine Verbindung mit den anderen eingehen zu können, ist es nötig, Frieden zu schließen mit allem, was Dich als Mensch ausmacht. Denn, wenn Du mit der Dunkelheit in Dir im Frieden bist, dann bist Du auch im Frieden damit, von einem anderen Menschen verletzt werden zu können. Und genau dieser Frieden in Dir, gibt Dir die nötige Sicherheit, die Schutzmauer niederzureißen.

 

Nun wünsche ich Dir noch einen wunderschönen Tag, Abend oder eine gute Nacht, je nachdem in welcher Zeit Du auch immer Dich gerade befindest.

Die Liebe in mir, grüßt die Liebe in Dir!

Deine Andrea

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