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#139 Alltags-Trigger in Beziehungen richtig deuten und lösen

Trigger in Beziehungen richtig deuten und lösen - Andrea Hein Podcast

Schön, dass Du hier bist! 💫 Willkommen zu einer neuen Episode des Licht & Schatten Podcasts für persönliches und spirituelles Wachstum. Heute tauchen wir tief in das Thema Trigger ein und ich erkläre Dir, was genau ein Trigger ist und wie er alte Wunden in Dir aktivieren kann.

 

In dieser Episode erfährst Du:

  • Was Trigger sind und wie sie entstehen
  • Wie Trigger unser Verhalten beeinflussen
  • Beispiele für typische Trigger und ihre Auswirkungen
  • Strategien zur Heilung und zum Umgang mit Triggern

Darüber hinaus werden wir uns mit Schattenanteilen beschäftigen, die oft unbewussten Teile unserer Persönlichkeit, und wie Du sie erkennen und integrieren kannst. Ich teile praktische Tipps zur Potenzialentfaltung und wie Du durch Selbstliebe und Mitgefühl Deine alten Verletzungen loslassen und zu innerer Sicherheit finden kannst. 

 

Ganz viel Freude beim Zuhören!

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Was ist ein Trigger?


Ein Trigger ist wie eine Nadel, die in eine alte Wunde sticht und damit verknüpfte Emotionen in Dir aktiviert. Dies geschieht, wenn wir z.B. alte traumatische Erlebnisse, die uns geschehen sind, nie richtig verarbeitet und geheilt haben und uns den Ängsten, die uns schützen möchten, so etwas noch mal zu erleben, noch nicht gestellt haben. Wenn wir getriggert werden, dann reagiert unser Körper zuerst, bevor wir überhaupt mit dem Verstand darüber nachdenken können. Er switcht in den Überlebensmodus, die Angst übernimmt, wir reagieren indem wir angreifen, flüchten oder uns einfrieren und werden mit Emotionen wie z.B. Machtlosigkeit, Verzweiflung oder Hilflosigkeit konfrontiert. 

Beispiele für Trigger in Beziehungen

  • Wir machen einen Fehler: Dies triggert die Angst, unseren Platz in der Gemeinschaft zu verlieren und Emotionen wie z.B. uns unfähig und nicht gut genug zu fühlen und Selbstzweifel kommen in uns hoch.
  • Unser Freund fährt ohne uns in den Urlaub: Dies triggert die Verlustängste in uns und Emotionen wie z.B. dass wir uns ausgeschlossen und nicht geliebt fühlen, kommen in uns hoch.

Umgang mit Triggern

Um die Wunde, die hinter dem Trigger steht, heilen zu können, müssen wir nicht das Ursprungserlebnis kennen oder uns noch einmal damit befassen. Alles, was es braucht, um einen alten Schmerz in uns zu heilen, ist Liebe und Mitgefühl gegenüber uns selbst mit unserem Schmerz. Wenn wir uns selbst immer mehr lieben so wie wir sind, mit all unseren Verletzungen und Unvollkommenheiten, mit all unseren Gefühlen und Ängsten, dann verlieren die alten Verletzungen, unsere Unvollkommenheiten, alle Gefühle und Ängste ihre Macht über uns und wir fühlen uns wieder sicher in uns und unserer Existenz. Und je sicherer wir uns in uns selbst fühlen, desto weniger muss unser Körper in den Überlebensmodus switchen. 

Mensch in seiner Selbstliebe

Was sind Schattenanteile?


Schattenanteile sind die Anteile von uns, die wir tief in den Keller unseres Unterbewusstseins verdrängt haben, weil wir damit vor allem in der Kindheit die Erfahrung gemacht haben, dass es für uns, wenn wir so sind, nicht sicher ist. Als wir selbst, oder die Menschen in unserem nahen Umfeld, diese Aspekte einmal gelebt haben, dann hatte das negative Konsequenzen, die uns sehr verletzt oder schockiert haben. Dies hat uns glauben lassen, dass es gefährlich ist, diese Aspekte zu leben. Schattenanteile sind auch oft mit Ängsten und Gefühlen, wie z.B. Scham, Schuld oder einem schlechtes Gewissen verknüpft. Wichtig ist noch zu erwähnen, dass alle Aspekte zu Schattenaspekten werden können. Also eben nicht nur die sogenannten "bösen", wie z.B. Wut, Aggression, Gier, Neid oder Hass, sondern eben auch die "guten" Anteile, wie z.B. Freude, Reichtum, Liebe und Hingabe.

Schattenanteile erkennen

Schattenaspekte zeigen sich über andere Menschen häufig in dem Sinn, dass uns ein bestimmtes Verhalten oder Auftreten dieser Menschen nervt oder wütend macht.

Beispiele für Schattenaspekte

  • Unser Partner nervt uns mit seiner Faulheit oder Unordnung.
  • Wir fühlen uns von unserer Freundin in den Schatten gestellt, weil sie schöner, lustiger, klüger und besser ist als wir.
  • Unser Arbeitskollege nervt uns mit seiner ständigen guten Laune, seiner Spontanität, seinem Mittelpunktstreben, seiner Wichtigtuerei und Besserwisserei.

Schattenanteile integrieren

Zuerst ist einmal wichtig zu erkennen, dass wir als spirituelles Wesen in einer menschlichen Erfahrung alles sein können, aber ganz unterschiedlich aufgestellt sind, was unsere verdrängten Anteile betrifft. Das heißt, jeder von uns hat alle Aspekte in sich. Liebe, Freude, Begeisterung, Frieden, Erfüllung, Reichtum, Humor usw. genauso wie Hass, Neid, Traurigkeit, Wut, Egoismus, Faulheit usw. Die Frage ist nur:

  • Was davon erlaube ich mir zu leben und was nicht?
  • Was davon macht mir vielleicht sogar Angst und wirkt gefährlich auf mich?

In Wahrheit ist nichts davon böse oder schlecht. Egal ob es Hass, Wut, Begierde, Neid, Faulheit, Machtstreben ist, oder die andere Seite. Nichts davon ist böse. Das, was es böse macht, ist unser Umfang damit und unser Verhalten.

Mensch, der all seine Anteile akzeptiert und angenommen hat.

Die Hintergrundgeschichte


"Liebe Andrea, man sagt ja immer Trigger dienen einem als Spiegel, doch ich weiß wirklich nicht, was mir das in diesem Falle spiegeln sollte… Nur kurz: es handelt sich um einen sehr extrovertierten Menschen, der mir als eher introvertierter Mensch einfach „zu viel“ ist. Zu viel Energie, zu viel Reden, sogar zu viel Positivität. Da wir zusammen arbeiten, fühle ich mich häufig davon genervt, denke aber immer dass ich der Person damit unrecht tue. Und fühle mich damit nicht gut."

Was stört Dich? Womit wirst Du konfrontiert?

In diesem Beispiel wird der Mensch damit konfrontiert, dass er einen anderen Menschen als zu viel wahrnimmt. Das heißt, der Schatten, der ans Licht möchte, ist, Dich selbst mehr zu leben. Wie auch immer das aussieht. Mehr von dem, was Du alles bist. Mehr von der Energie, die Du im Leben spüren und erfahren möchtest. Mehr von dem, was alles in Dir steckt und darauf wartet, von Dir gelebt zu werden.

 

Gerade, wenn es sich um "positive" Aspekte handelt, die ein Mensch lebt und wir uns davon aber genervt fühlen, hängt das oft damit zusammen, dass wir in Wahrheit eigentlich auch mehr davon leben würden. Unser Ego sagt zwar: auf keinen Fall möchte ich so sein. Aber wenn wir ehrlich in uns hineinspüren, dann wird uns bewusst, dass wir schon gerne mehr leben und sein würden, als wir es momentan tun.

 

Wenn es sich dagegen um "negative" Aspekte handelt, die wir verdrängen, dann ist es nicht so, dass wir hier auch in Wahrheit so sein möchten, sondern hier geht es eher darum, Frieden mit dem zu schließen, wie das Leben ist und was alles zum Leben dazugehört. Denn das Leben ist nun mal nicht nur Licht und Liebe, sondern kann auch unglaublich grausam sein und um zu überleben, ist es aber auch mal wichtig, egoistisch zu sein, Grenzen zu setzen, sich nicht alles gefallen zu lassen, sich durchzusetzen, zu wehren und zu schützen.

Frau, die sich abgrenzt und selbst schützt

Bist Du bereit, Dein Potenzial zu entfalten?


Wenn wir mit unseren Schattenaspekten konfrontiert werden, dann geht es nicht nur immer darum, diese Aspekte in uns zu integrieren, sondern auch darum, Grenzen zu setzen. Denn nur, weil uns jemand unsere Schattenanteile zeigt, heißt das noch lange nicht, dass wir uns alles gefallen lassen oder über uns ergehen lassen müssen. Manchmal übertritt der Mensch, der uns nervt und uns unseren Schattenaspekt zeigt, nämlich auch unsere Grenze und fordert uns damit auch auf, uns zu behaupten und zu uns zu stehen.

 

Gerade die Situationen, bei denen wir mit Stillschweigen und Nichtstun, nicht weiterkommen, fordern uns auf unser menschliches Potenzial zu entfalten. Wenn es um Potenzialentfaltung geht, dann denken wir oft an die Seele und wie wir noch mehr lieben können, noch mehr inneren Frieden oder sogar Erleuchtung erfahren können. Oder wir denken dabei an Talente und Fähigkeiten, die es zu entwickeln gilt. Doch zu Potenzialentfaltung gehört auch unser menschliches Potenzial, wie z.B.  Raum in unserem Leben einzunehmen, Konflikte konstruktiv zu lösen, uns durchzusetzen, jemanden, der uns zu Nahe tritt, in seine Schranken zu weisen.

Jemand, der sein Potenzial entfaltet und kraftvoll seinen Weg geht.

Bist Du Dir über Deine Werte und Bedürfnisse bewusst?


Je sicherer Du in Dir selbst bist, je mehr Du es lieben kannst Du zu sein, je mehr Du auf Deine Bedürfnisse achtest und Deine eigenen Werte aktiv lebst, je mehr Du von Dir selbst lebst und Dich mit allem, was Du bist, annehmen kannst, desto leichter wird es Dir auch fallen, die anderen nehmen zu können, wie sie sind und wenn nötig, etwas anzusprechen, was Dir unangenehm ist und eine Grenze zu ziehen. Weil Du damit mehr Gewicht in Dein Leben bringst, Dich selbst größter machst, mehr Raum einnimmst und einfach mehr da bist.

 

Wir haben oft so eine große Angst, jemanden unsere Bedürfnisse mitzuteilen, oder jemanden zu sagen, was wir nicht möchten, dass wir die ganze Zeit versuchen mit etwas klar zu kommen, was wir nicht möchten. Natürlich ist es gut und wichtig, die Dinge bei sich selbst zu lösen. Aber manchmal reicht das nicht, um einen zwischenmenschlichen Konflikt zu lösen, weil zur Lösung beides dazugehört. Beide Menschen und beide Seiten des jeweiligen Menschen. Licht und Schatten. Mensch und Seele. Das Leben und der Spirit in uns. Gerade Menschen, die gute Menschen sein möchten, fällt es oft schwer, zu den menschlichen Bedürfnissen, die jeder von uns hat, zu stehen. Aber das gilt es eben auch zu lernen, wenn wir in Frieden und Harmonie leben möchten. Manchmal braucht es einfach eine klare Ansage oder eine radikale Abgrenzung, um die Harmonie wieder herzustellen.

 

Letzten Endes sind wir doch nur so konfliktscheu, weil wir Angst vor Zurückweisung und Ablehnung haben. Wir möchten den anderen nicht verletzen, weil wir unsere Beziehung mit diesem Menschen nicht gefährden möchten. Das machen wir aber, wenn wir zu lange etwas dulden, was wir nicht möchten, wenn wir zu oft und lange unsere Grenzen überschreiten lassen und zu oft Ja sagen, obwohl wir Nein sagen möchten. Denn damit sind wir doch gar nicht in einer ehrlichen Beziehung mit den Menschen. Mehr Tiefe und Nähe bekommen unsere Beziehungen vor allem dann, wenn wir eben lernen, zu sagen, was uns wichtig ist und unsere Grenzen zu setzen. Denn nur damit zeigen wir doch dem anderen erst, wer wir wirklich sind und das schafft Vertrauen.

 

Nun wünsche Dir noch einen wunderschönen Tag, Abend oder eine gute Nacht, je nachdem in welcher Zeit Du auch immer Dich gerade befindest.

 

Die Liebe in mir, grüßt die Liebe in Dir.

Deine Andrea ❤️


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