Kann man die Borderline-Persönlichkeitsstörung wirklich heilen? Eine Frage, die mir oft gestellt wird. Die Diagnose „emotional instabile Persönlichkeitsstörung“ war für mich ein Wendepunkt, ein Weg hin zur Selbstheilung, die ich heute spüren darf. In diesem Artikel erfährst Du, wie ich meinen Zustand schrittweise veränderte und welche Methoden mir halfen, innere Stabilität zu finden – Methoden, die auch Dir auf Deinem Weg helfen können.
Borderline ist wie eine ewige Suche nach Liebe, ohne sie jemals wirklich zu finden, weil man ständig an den falschen Stellen sucht.
Diagnose „Borderline“ – Ein Neustart
Da ich kürzlich zum Thema Borderline-Persönlichkeitsstörung um Rat gefragt wurde, möchte ich heute meine Gedanken und Erfahrungen zur emotional instabilen Persönlichkeitsstörung teilen.
Im November 2012 erhielt ich unter anderem die Diagnose „Akzentuierung von Persönlichkeitszügen vom emotional instabilen Typ“. Wenn ich heute, fünfeinhalb Jahre später, erneut den Test machen würde, bin ich mir sicher, dass ich diese Diagnose nicht mehr erhalten würde. Es überrascht mich selbst, dass der Test erst gut fünf Jahre zurückliegt. Fünf Jahre mögen auf den ersten Blick nach einer langen Zeit klingen, doch wenn ich bedenke, in welchem Zustand ich mich damals befand – und wie ich mich über viele Jahre, genauer gesagt etwa 15 Jahre, in mir gefühlt habe – empfinde ich es als unglaublich, was sich in nur fünf Jahren verändern lässt.
Ich bin stolz auf mich, und das kannst Du auch sein, wenn Du bereit bist, diesen Weg zu gehen. Denn Du hast es selbst in der Hand, wer Du sein möchtest und in welchem Zustand Du Dein Leben verbringen möchtest.
Die Gefahr, sich in der Diagnose zu verlieren
Ich versuche, mich gedanklich an den Tag zurückzuerinnern, an dem ich die Diagnose erhielt. Damals war ich tatsächlich erleichtert, weil ich endlich wusste, was der Grund für meinen Zustand war. Der große Vorteil einer Diagnose ist, dass sie einem die Möglichkeit gibt, sich zu informieren. Dank des Internets ist es einfach, Informationen zu sammeln und sich zum Experten für seine Krankheit zu machen. Genau das habe ich zu Beginn auch getan.
Der Nachteil von Diagnosen besteht jedoch darin, dass man sich oft zu sehr auf die Störung fokussiert. Mein Kopf war irgendwann voller negativer Gedanken, und ich speicherte Sätze wie: „Oh mein Gott, ich habe eine Störung! Ich werde mein Leben lang darunter leiden. Ich bin dazu verdammt, keine richtigen Beziehungen führen zu können.“ Diese Gedanken machten mich verrückt, und ich dachte überhaupt nicht über Heilung nach.
Als ich später in Therapie ging, sagte mir meine damalige Therapeutin am ersten Sitzungstag, dass sie kein Freund von Diagnosen sei. Heute verstehe ich, was sie damit meinte.
Hast Du die Diagnose erhalten? Nimm sie an, informiere Dich, um zu verstehen, worum es geht, und lass dann die Gedanken an Deine Krankheit so schnelle wie möglich los. Konzentriere Dich voll und ganz auf Deine Heilung. Das bringt Dir wesentlich mehr, als ewig um die Krankheit zu kreisen. Gedanken an die Krankheit halten Dich nur auf und rauben Dir Energie – die Du jedoch dringend brauchst, um gesund zu werden.
Gedanken an die Störung verursachen mehr Störung. Gedanken an die Gesundheit, helfen Dir gesund zu werden. Das ist das Gesetz der Anziehung.
Die tiefsten Wurzeln – Fehlendes Urvertrauen und der Wunsch nach Liebe
In der Schule lernen wir, wann und wo verschiedene Kriege stattgefunden haben, aber wir erfahren kaum etwas darüber, was Gefühle eigentlich sind und wie wir richtig mit ihnen umgehen. Uns wird nicht gezeigt, wie Selbstliebe aussieht, wie Beziehungen wirklich funktionieren oder was eine friedliche Kommunikation ausmacht. Dieses fehlende Wissen ist meiner Meinung nach für bestimmte Menschen ein Hauptauslöser für eine Borderline-Störung – und möglicherweise auch für viele andere psychische Probleme. Die tiefere Ursache liegt häufig darin, dass wir als Kinder nicht die Liebe und Zuneigung erfahren haben, die wir gebraucht hätten, um zu stabilen, vertrauensvollen Menschen heranzuwachsen. Das fehlende Urvertrauen, die Sehnsucht nach Liebe und der empfundene Mangel daran sind zentrale Themen für Menschen mit Borderline-Störung.
Unsere Eltern mögen das Gefühl haben, uns mit Liebe überschüttet zu haben, aber was wirklich zählt, ist, wie viel von dieser Liebe in unserer eigenen Wahrnehmung bei uns angekommen ist.
Hinzu kommt, dass wir darauf getrimmt werden, ständig zu leisten und jede Minute unseres Tages mit „sinnvollen“ Tätigkeiten zu füllen. Dabei vergessen wir oft das Wesentliche – uns selbst. Wir verlieren die Verbindung zu uns und das einfache Sein. Phasen der Ruhe empfinden wir oft als langweilig oder gar unangenehm. Doch gerade hier liegen die wertvollsten Lernquellen: Urvertrauen, Selbstliebe, die Fähigkeit, gesunde Beziehungen zu führen, achtsame Kommunikation und, vielleicht am wichtigsten, ein gesunder Selbstfokus.
Seit ich begonnen habe, mich intensiv mit diesen Themen zu beschäftigen und mein Wissen in die Praxis umzusetzen, hat sich mein Zustand zunehmend verändert. Heute spüre ich nur noch selten Symptome der Störung – und wenn, dann handelt es sich wahrscheinlich um ganz normale, unangenehme Gefühle, die jeder Mensch mal hat. Denn nicht jedes unangenehme Gefühl ist gleich eine Störung.
Warum echte Entspannung der erste Schritt zur Heilung ist
Suche Dir stattdessen:
Selbstverantwortung – Der Weg aus der Opferrolle
Beziehungen als Lernaufgabe – Von der Sehnsucht zur Selbstliebe
Die Liebe kommt nicht über einen andern Menschen zu Dir. Die Liebe ist in Dir, hinter der Angst und hinter der Verletzung. Statt darauf zu hoffen, dass Dich ein anderer Mensch liebt, solltest Du in Dir selbst die Liebe erwecken und in die Welt bringen.
Je mehr Du beginnst, Dich selbst liebevoll zu behandeln und bewusst achtsam mit Dir zu sein, desto häufiger wird sich die Liebe in Dir zeigen. Du wirst sie in Dir spüren – und Dich plötzlich auch von anderen Menschen geliebt fühlen.
Konflikte friedlich lösen: Wie gewaltfreie Kommunikation meine Beziehungen veränderte
Früher eskalierten kleine Streitigkeiten oft wegen meiner unüberlegten Ausdrucksweise. Eine unbedachte Formulierung reichte aus, um Missverständnisse und Verletzungen auszulösen, die dann zu viel größeren Konflikten führten. Ich erkannte, dass mein Kommunikationsstil oft dazu beitrug, statt Lösungen nur neue Spannungen zu schaffen.
Das Buch "Gewaltfreie Kommunikation" von Marshall B. Rosenberg hat mir enorm geholfen, meinen Ausdruck zu verändern und meine Worte bewusster zu wählen. Es zeigt, wie wichtig Empathie, Verständnis und eine klare, wertschätzende Sprache sind, um echte Verbindung herzustellen – nicht nur in Beziehungen, sondern in allen Lebensbereichen.
Durch diese Prinzipien habe ich gelernt, Konflikte konstruktiv anzugehen und meine Bedürfnisse zu kommunizieren, ohne Schuldzuweisungen oder Vorwürfe. Diese bewusste Form der Kommunikation hat meine Beziehungen tiefgreifend verändert und mir geholfen, Missverständnisse und unnötige Eskalationen zu vermeiden.
Gefühle als wertvolle Lehrer – Den Umgang mit Emotionen lernen
Buchtipps
Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest von Eva-Maria Zurhorst
Dieses inspirierende Buch zeigt, dass erfüllte Beziehungen bei uns selbst beginnen. Eva-Maria Zurhorst beleuchtet die tiefen Zusammenhänge zwischen Selbstliebe und Partnerschaft und lädt uns dazu ein, zuerst Frieden mit uns selbst zu schließen. Sie bietet wertvolle Einsichten und praktische Ansätze, die helfen, alte Muster zu erkennen und wirkliches Glück zu finden – unabhängig davon, ob wir in einer Beziehung sind oder nicht. Ein Muss für alle, die ihre Beziehung verbessern möchten und erkennen, dass wahre Liebe im Inneren beginnt.
Basispaket Gewaltfreie Kommunikation – Grundlagen & Training
Dieses Bundle bietet einen umfassenden Einstieg in die Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation, entwickelt von Marshall B. Rosenberg. Es vereint das wegweisende Buch „Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens“ mit ergänzendem Trainingsmaterial, um die Prinzipien direkt anzuwenden. Ideal für alle, die ihre Kommunikation bewusster, wertschätzender und konfliktfreier gestalten möchten. Ein kraftvolles Werkzeug für persönliches Wachstum und harmonischere Beziehungen.
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Babsi (Samstag, 20 Juni 2020 09:10)
Hallo!
Den Artikel finde ich wunderbar und ich hab mir auch schon viele Sachen rausgeschrieben, die für mich stimmig sind und mir helfen könnten. Nun hab ich aber eine Frage, für mich sind die schlimmsten Zustände die ewigen Zwangsgedanken. Ich sitze da, spiele mit meiner Tochter und plötzlich kommen Gedanken hoch die alles zertrümmern. Gedanken von meinen Freund und seiner Ex Freundin und wie das damals bei ihnen war. Ich stell mir das alles so bildlich vor und es ist wie als säße man im Kino, festgekettet und man muss einen furchtbaren Film sehen und kann nichts dagegen tun. Das ist für mich das aller schlimmste, denn genau diese Gedanken lassen mich wieder tief fallen. Gibt es da irgendwelche Tipps oder wie ich damit umgehen lernen kann? Ich will das unbedingt abschaffen.
Liebste Grüße und danke für den Text!
Babsi
Andrea Hein (Samstag, 20 Juni 2020 11:17)
Liebe Babsi,
vielen Dank für Deine Frage. Hier kann ich mich gut in Dich einfühlen, denn ich kenne den Zustand sehr gut, sich den eigenen Gedanken machtlos ausgeliefert zu fühlen. Hier ist es, glaube ich ganz wichtig, zu erkennen, dass Du, auch, wenn es sich momentan für Dich so anfühlt, Deinen Gedanken nicht machtlos ausgeliefert bist. Das Problem an diesen Zwangsgedanken ist, dass man sich innerlich gegen sie wehrt und sie tatsächlich genau mit dieser Abwehr festhält. Denn das, wogegen ich mich wehre, wird stärker. Eine Möglichkeit den Zwang hier zu lockern, ist das, woran Du zwanghaft denken musst, aufzuschreiben. Also Dich wirklich intensiv damit zu beschäftigen. Deine Zwangsgedanken sozusagen zuzulassen, alles niederzuschreiben und somit den Druck aus der Sache zu nehmen.
Eine weitere Methode, die ich gerne verwendet habe, ist, immer wenn Du merkst, dass Dich Deine Gedanken zu sehr einnehmen, mit dem Satz: „Stopp! Ich bin hier!“ zu arbeiten. Das heißt, Du sagst dann tatsächlich laut diesen Satz und stellst Dir zum Beispiel vor, dass Du zeitgleich auf einen roten Button haust. Wie in den Spielshows. Da gibt es doch diese roten Drücker. Stelle Dich hierfür am Besten aufrecht hin, sag Deinen Satz, stelle Dir vor, wie Du den Button drückst und atme dann ein paar mal tief ein und aus und konzentriere Dich wieder ganz auf die Sache, die Du gerade tust. Es kann sein, dass Du anfangs sehr oft diesen Satz sagen musst, aber das ist ja nicht schlimm. Nutze ihn einfach wie ein Mantra. Wenn Du irgendwo bist, wo Du nicht laut sprechen kannst, dann arbeite in Deinen Gedanken mit diesem Satz.
Wenn Du langfristig mehr Ruhe in Deine Gedanken und Deine Gefühlswelt bringen möchtest, dann empfehle ich Dir tatsächlich zu lernen, Dich zu entspannen. Denn nur, wenn Du Ruhe trainierst, dann kommen auch Deine Gedanken und Gefühle zur Ruhe. Es braucht ein bisschen Zeit und Übung seine Zwangsgedanken loszulassen, aber wenn Du hier täglich übst, wirst Du merken, wie sich hier Dein Zustand verbessert.
Alles Liebe für Dich,
Andrea
Bianca (Sonntag, 26 Juli 2020 10:49)
Liebe Andrea,
Vielen Dank für diesen wundervollen, inspirierenden und mutmachenden Text!
Ich habe vor ein paar Tagen auch diese Diagnose erhalten, und bin so erleichtert, endlich zu wissen, was es ist, das mein Leben seit Jahren so schwer macht. Nun bin ich endlich bereit, den Weg der Heilung zu beschreiten.
Von Herzen alles Liebe,
Bianca
Andrea Hein (Montag, 27 Juli 2020 17:41)
Liebe Bianca,
vielen Dank für Dein Feedback! Darüber freue ich mich sehr. Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute auf Deinem Weg der Heilung.
Herzliche Grüße, Andrea
Sylvia (Mittwoch, 14 Oktober 2020 16:57)
Ich bin verheiratet, 2 Kinder. Ich hatte in den letzten 10 Jahren so meine Probleme, aber nicht so, dass es Jemandem aufgefallen wäre oder ich es nicht ausgehalten hätte.
10 Jahre zuvor war ich ständig am Kämpfen, Therapien und Klinik inkl.
Jetzt bin ich vergangenes Jahr komplett zusammengebrochen. Inzwischen 4 Klinikaufenthalte. Beim letzten erhielt ich die Diagnose Borderline. Und wie Du anfangs beschreibst, im Internet das blanke Grauen, Hoffnungslosigkeit, Angst , Du hast keine Krankheit wie Depression , Du bist Borderliner. (Depressioner gibt es nicht) Ich weiß nicht warum es so schlimm geworden ist, außer der vorausgehenden schweren Überforderung.
Bei Dir klingt alles so einfach. Aber ich bin wirklich froh, über diesen positiven Artikel.
Andrea Hein (Mittwoch, 14 Oktober 2020 18:11)
Liebe Sylvia,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe, viel Kraft, Zuversicht und Antrieb. Es mag einfach klingen, doch das war es nicht. Meine Selbstheilung war und ist die größte Herausforderung meines Lebens und ich bin unendlich dankbar, dass ich diesen Weg, trotz der vielen Rückschritte und Momente der puren Verzweiflung immer weiter gegangen bin. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute. Andrea
Emmi (Samstag, 21 November 2020 16:16)
Liebe Andrea,
Dein Text macht wirklich Mut und gibt Hoffnung!
Meine Tochter hat vor ca einem Jahr die Diagnose bekommen. Die schlimmsten Gedanken kamen dann in mir auf: Was hast du denn so falsch gemacht, dass dein Kind jetzt dermaßen leiden muss?
Und : wie kannst du ihr helfen?
Welche Hilfe oder welches Verhalten hättest du denn von deiner Mutter erwartet?
Mit besten Grüßen
Emmi
Andrea Hein (Sonntag, 22 November 2020 10:34)
Liebe Emmi,
vielen Dank für Deine Nachricht. Diese Frage ist tatsächlich gar nicht so einfach zu beantworten. Heute würde ich sagen, dass meine Mutter alles richtig gemacht, denn heute weiß ich, dass sie mir immer die Liebe gegeben hat, die sie mir geben konnte. Wenn ich mich heute in meine Lage von damals zurückversetze, hätte ich mir wohl gewünscht, dass sie mich mehr sieht und mir mehr die Hand reicht. Doch im Nachhinein ist mir bewusst, dass sie genau das auf ihre Art und Weise gemacht hat, ich es aber damals nicht erkannt habe.
Heute glaube ich, dass Du ihr am meisten hilfst, wenn Du weg von den sorgenden Gedanken und dem Kummer über Deine Tochter kommst, also Deinen Fokus nicht mehr auf das Leid richtest, und stattdessen an Deiner eigenen Heilung arbeitest und die Liebe in Dir selbst entwickelst. Denn dadurch kannst Du in Liebe für sie da sein und diese Liebe wird ihr viel mehr helfen, als eine Unterstützung aus einem Leid heraus.
Herzliche Grüße und alles Liebe für Euch
Andrea
Sascha (Sonntag, 10 Januar 2021 13:29)
Bin sehr froh solche Zeilen zu lesen. Ich Versuch es mal mit einen deiner Buchvorschläge.
Gute Zeit und gute Gedanken
BG
Michaela (Samstag, 01 Mai 2021 07:57)
Liebe Andrea .....ich sage herzlichen Dank.für deinen Beitrag du schreibst mir förmlich aus der Seele ....es hilft so sehr Menschen zu finden die ein ....verstehen und die gleiche Sprache sprechen ...
Bei mir wurde Ende 2019 Borderline diagnostiziert....befand mich in der Akutklinik in Bad Bramstedt .....die Monate dort war die beste Zeit meines Lebens ....denn es gab endlich Antworten seitdem arbeite ich täglich an mir ...bin oft zu Ungeduldig und will mehr Erfolg ....besonders wenn wieder ein .....kleiner Anfall ....kommt ...ich habe dann das Gefühl der Kraftlosigkeit ..weil ich wieder von Vorne anfangen muss .dass nervt ....aber ich glaube an mich ...dank deiner Zeilen mit noch mehr Hoffnung
Alles Liebe für dich und Dankeeee
Gruß Michaela
Andrea Hein (Freitag, 07 Mai 2021 08:17)
Liebe Michaela,
ich freue mich sehr, dass Du den Weg hierher gefunden hast und hoffe, dass Du auch zukünftig noch ganz viel aus meiner Arbeit für Dich mitnehmen kannst. Oh ja, ich kann mich sehr gut in Dich einfühlen. Genau das ist auch die große Herausforderung, der wir uns stellen dürfen. Weg von Schwarz-Weiß > hinzu: Heilung ist ein Weg. Der schönste Weg überhaupt - denn er führt Dich zur Liebe in Dir. Schritt für Schritt. Auch wenn Rückschläge kommen, geht es doch immer vorwärts, wenn Du Dich einmal dafür entschieden hast. Du musst nicht wieder von Vorne anfangen. Du bleibst einfach kurz steht, gehst vielleicht ein paar Schritte zurück und dann gehst Du wieder weiter. Es ist ganz wichtig, sich das bewusst zu machen. Und wenn Du einmal eine Zeit lang diesen Weg gegangen bist und dann zurückblickst, wirst Du die Veränderung erkennen.
Herzliche Grüße und alles Liebe für Dich,
Andrea
Lukas (Freitag, 28 Januar 2022 11:13)
Liebe Andrea,
Danke für deine Wertvollen Zeilen und Impulse! Ich hatte Tränen in den Augen als ich sie las!
Ich habe seit 2014 die Diagnose Emotional Instabile Persönlichkeitsstörung mit Dependenten Autoagressiven Selbstunsicheren Verhalten und 2012 die Diagnose Schizophrenie. Was Selbsttherapie angeht bin ich erstmal hochmotiviert, doch beim kleinsten Problem kommt sofort der Gedanke: Ich kann nicht mehr!
Oft versuch ich das mit Extremer Selbstdisziplin zu unterbinden, aber es gelingt nicht so gut! Was mich trägt sind Kampfkunst und Spiritualität! Sie halten mich über Wasser! Würdest du an meiner Stelle eher eine Ambulante oder eher eine Stationäre Therapie machen?
Vielen Dank und liebe Grüße
Lukas
Andrea Hein (Samstag, 05 Februar 2022 12:32)
Hallo Lukas,
vielen Dank für Deine Nachricht! Ich freue mich sehr, dass Du aus dem Artikel etwas für Dich mitnehmen konntest. Diesen Artikel habe ich 2018 geschrieben und heute kann ich sagen, dass ich all meine seelischen Störungen und Krankheiten heilen konnte.
Es fällt mir ein bisschen schwer diese Frage für Dich zu beantworten, weil ich ja gar nicht weiß, wie Du Dich momentan fühlst oder wie Dein Zustand momentan ist. Du hast mir zwar geschrieben welche Diagnosen vor einigen Jahren gestellt wurden, aber nicht, in was für einen Zustand Du Dich heute tatsächlich befindest: emotional, gedanklich und was Dein Verhalten betrifft.
Stelle Dir einmal selbst die Frage, was Du Dir von den Therapien erwartest, was Du damit erreichen möchtest und was Du momentan brauchst. Wenn Du Dich momentan in einer Lebenssituation befindest, in der Du Deinen Alltag nicht mehr bewältigen kannst, so erschöpft bist, dass Du es alleine einfach nicht mehr schaffst, oder Dich in einem Umfeld befindest, dass Dir absolut nicht gut tut, dann spricht es eher dafür eine Stationäre Therapie zu machen, weil Du da komplett weg von Deinem Alltag kommst und Dich auch wirklich einmal von Deinem Umfeld ausruhen kannst.
Wenn Dein Zustand nicht am Umfeld liegt, Du Dich also in Deinem Umfeld im Prinzip wohl fühlst, es Dir gut tut, Deine Kampfkunst weiterhin auszuüben und Du hier auch Ruhe finden kannst, dann würde ich an Deiner Stelle die Ambulante Therapie wählen.
Ich hoffe diese Antwort hilft Dir ein bisschen eine Entscheidung für Dich zu treffen.
Liebe Grüße und alles Gute für Dich,
Andrea
Lukas (Sonntag, 15 Mai 2022 17:34)
Hi liebe Andrea,
Hier ist nochmal Lukas vom 28. Januar 2022,
Damals hatte ich noch nicht den Mut, über meine Gefühle zu reden, was eines meiner größten Probleme ist, aber nachdem ich gerade beim Schattenboxen viel Wut rausgelassen habe, und mich danach durch Langsame Innere Kampfkunst beruhigt habe, Versuche ich es mal:
Ich fühle mich momentan, als wäre die ganze Welt gegen mich, ja bloß keine Schwäche zeigen, ich muss weiter kämpfen, alles wird gut, Komm Lukas, Alles wird gut, eines Tages kommt eine Frau die dich bedingungslos liebt,
Ich weiß dass ich stark bin... aber wertvoll? Woher will ich denn überhaupt wissen, dass ich wertvoll bin?! Aber vielleicht ist es ja so, schau Mal Lukas, dein Hund liebt dich, du hast Lichtvolle Spirituelle Zugänge,
Ja, Danke,
Aber die Menschen sind so kompliziert, es ist so schwer ihnen zu vertrauen, immer wenn ich denke, dass ich einen perfekten Gegenüber gefunden habe, kommt irgendeine komische Reaktion!
Ach komm Lukki, auch das wird schon noch klappen...
Das ist ein gerade eben aufgeschriebener Innerer Dialog von mir, wie ich ihn momentan häufig führe,
Ich besitze eine gewisse Art Hoffnung und Selbstachtung, aber irgendwie auch nicht, ich kann mich öffnen, aber nie ganz, weil es oft zu Enttäuschungen führt,
Was würdest Du an meiner Stelle tun? Bzw, würdest Du eher eine Selbsthilfe- Gruppe, oder eine Ambulante Psychotherapie empfehlen?
Ich bin mir auf jeden Fall klar geworden, dass ich eine Ambulante Begleitung bevorzuge.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag und freue mich auf eine Antwort!
LG Lukas
Andrea Hein (Sonntag, 15 Mai 2022 19:46)
Hallo Lukas,
vielen Dank für Deine Offenheit. Zu Deinem Text würde mir einiges einfallen. Aber das hier alles zu schreiben, würde den Rahmen sprengen... Du hast doch selbst geschrieben, dass Du eine ambulante Betreuung bevorzugst. Deine eigene Wahl ist die beste Wahl. Eine Selbtshilfe-Gruppe würde ich persönlich nicht als Hauptunterstützung wählen. Das ist eher etwas, was Du zusätzlich tun kannst.
Ich führe gerade Interviews durch mit Menschen, die an den Symptomen einer Borderline-Störung leiden und sich selbst heilen möchten, weil ich hierzu ein Selbtsheilungs-Training plane. Wenn Du Dich bereit für ein Interview fühlst, schreibe mir gerne eine Email an: coaching@andrea-hein.de
Liebe Grüße und einen schönen Abend wünsche ich Dir,
Andrea
Jenny (Montag, 03 April 2023 22:10)
Hallo Andrea, deine Zeilen sind so aufbauend und machen neugierig! Ich habe große Probleme gerade in der Kommunikation! Ich wünschte mir mit dir in Kontakt zutreten wäre das möglich ? Lg
Andrea Hein (Dienstag, 04 April 2023 12:09)
Hallo liebe Jenny, vielen Dank für Dein schönes Feedback. Natürlich kannst Du mit mir in Kontakt treten. Im Menü auf meiner Webseite gibt es unter dem Punkt 'Start' z.B. einen Unterpunkt 'Kontakt'. Hier findest Du verschiedene Möglichkeiten, um Dich mit mir in Verbindung zu setzen. Liebe Grüße, Andrea
Martina (Montag, 01 Januar 2024 23:07)
Hallo liebe Andrea,
ich bin vor allem durch den Youtube Beitrag "Hast du Angst, die Kontrolle über deine Gefühle zu verlieren" aufmerksam geworden. Ich vermute auch die Borderline Störung bei mir, bin mittlerweile 44. Seit ich das versuche zu beherzigen, die Gefühle einfach fließen lasse, verblassen sie etwas schneller und der innere Druck explodiert nicht mehr so arg. Danke dir sehr dafür. Ich habe auch schon viele Therapien und Ansätze durch...., suche aktuell neue Begleitung, mir das anzuschauen.
Wie sieht dein Ansatz bei einer sozialen Angst aus, unter der ich seit Jahren zudem sehr leide, ganz besonders stark im familiären Kontext?
Liebe Grüße und alles Gute im Neuen Jahr
Martina
Andrea Hein (Dienstag, 02 Januar 2024 08:53)
Hallo liebe Martina,
vielen Dank für Deine Nachricht! Einen richtigen Ansatz speziell zu sozialen Ängsten habe ich gar nicht, aber zu Ängsten im Allgemeinen. Der gilt im Prinzip für alle Ängste. Ängste an sich ist ein großes Thema und von welchen Ängsten wir geplagt werden und warum, ist sehr individuell. Wenn Dich mein allgemeiner Ansatz zu diesem Thema interessiert, dann höre Dir sehr gerne die Podcasfolge Nr. 79 'Angst- und Panikzustände - Wie Du Dich davon befreien kannst.' an. Hier spreche ich sehr umfangreich über dieses Thema. Wenn Du dann noch Fragen hast oder Unterstützung brauchst, schreibe mich gerne direkt über meine Email an: coaching@andrea-hein. Ich bin sehr gerne da für Dich!
Hier ist der Link zur Podcasfolge über Angst:
https://www.andrea-hein.de/2022/03/05/angst-und-panikzust%C3%A4nde-wie-du-dich-davon-befreien-kannst/
Herzliche Grüße und ein glückliches und erfülltes neues Jahr wünsche ich Dir,
Andrea