Lerne, wie Du Identitätsstörungen und Ich-Verlust in Beziehungen erkennst und Deinen Weg zurück zu Dir Selbst findest.
Ich-Verlust in der Beziehung: Wie ich mich selbst in meiner Beziehung verloren habe.
Wenn ich darüber nachdenke, wie meine Beziehungen früher abgelaufen sind und wie meine Beziehung heute funktioniert, dann könnte man meinen, dass es sich hier um zwei völlig verschiedene Frauen handelt. Im Vergleich zu damals, bin ich tatsächlich zu einem vollkommen anderen Menschen geworden.
Letzten Endes war mein größtes Problem im Beziehungsleben früher der fehlende Bezug zu mir selbst. Dieser Zustand ist schwer nachzuempfinden, wenn man selbst nicht betroffen ist. Es ist, als wäre man nicht ganz. Man hat keinen Halt in sich selbst und deshalb sucht man sich den Halt woanders, wie zum Beispiel bei seinem Beziehungspartner. Ich empfand mich damals nur als vollständig, wenn mein Partner bei mir war. Wenn er weg war, fühlte ich mich, als würde ein Teil von mir fehlen. Meine Gedanken kreisten ständig um ihn und ich quälte mich voller Sehnsucht durch die Stunden des Alleinseins. Je länger die Trennung dauerte, desto größer wurde die Angst, meinen Freund zu verlieren. Jeder Abschied fühlte sich endgültig an. In den Zeiten, in denen ich alleine war, kam ich einfach nicht zur Ruhe. Ich war extrem angespannt, ruhelos und getrieben. Der Druck in mir war oft so groß, dass ich es nicht mehr aushielt. Meistens versuchte ich mich dann mit Sport abzulenken. Doch auch der Sport machte es nicht besser. Erst das Wiedersehen brachte die Erlösung und der innere Druck ließ endlich für kurze Zeit nach.
Identitätsverlust in der Beziehung: Wie ich mich nur noch über jemand anderen identifizieren konnte.
Dieser Zustand macht natürlich extrem vom Partner abhängig und die Angst vor dem Verlassenwerden ist riesig. Keine gute Basis für eine harmonische Beziehung. Das Misstrauen wächst zum Himmel und man wittert überall Gefahr. Wenn man dazu nicht gelernt hat, wie man in Konfliktsituationen richtig kommuniziert, wird es sehr schwierig.
Dieser fehlende Halt in mir ging so weit, dass ich mir selbst in Zeiten, in denen ich keine Beziehung hatte, immer irgendeine Person gesucht habe, an die ich denken konnte. Ich dachte eigentlich niemals über mich selbst, sondern andauernd über eine andere Person nach. Meine Aufmerksamkeit war nie bei mir selbst, sondern immer bei einem anderen Menschen. Mit mir selbst konnte ich damals auch überhaupt nichts anfangen. Ich sehnte mich so sehr nach Liebe, Halt und Geborgenheit und suchte diese Gefühle immerzu bei einem anderen Menschen.
In Wahrheit war es aber die unbewusste Sehnsucht nach meiner eigenen Identität.
Doch darauf bin ich damals überhaupt nicht gekommen. Ich dachte, dass ich einen anderen Menschen brauche, um mich ganz fühlen zu können. Somit verbrachte ich meine Zeit wie in einer endlosen Warteschleife. Ich wartete darauf, der Person, mit der ich mich scheinbar vollständig fühlte, über den Weg zu laufen, sie zu sehen, oder etwas von ihr zu hören. Ich wartete ununterbrochen auf eine Kontaktaufnahme. Sei es eine Email, SMS oder ein Anruf. Ständig überprüfte ich mein Handy und die Enttäuschung war jedes mal riesig, wenn nichts da war.
Wie ich mich selbst wieder gefunden und mir eine eigene Identität aufgebaut habe.
Mein Weg der Selbstfindung und der Aufbau meiner eigenen stabilen Identität begann 2013 mit einem Klinikaufenthalt, zuerst in einer Psychiatrischen und anschließend in einer Psychosomatischen Klinik. Darauf folgten 2 weitere Jahre Ambulante Psychotherapie. Hier lernte ich langsam einen achtsamen Umgang mit mir selbst und die folgenden Jahre habe ich mir nach und nach endlich eine eigene stabile Identität aufgebaut. Besonders weitergebracht hat mich zudem auch die kontinuierliche Arbeit an mir selbst in meiner Beziehung. Hier konnte ich immer wieder üben, mit meinem Fokus und meinen Gedanken bei mir zu bleiben. Denn genau darauf kommt es an. Bei sich selbst zu bleiben und zu lernen, sich in sich selbst vollständig und sicher zu fühlen.
Wenn es Dir ähnlich ergeht, kann ich Dich nur dazu ermutigen, heute damit anzufangen, Deinen Fokus auf Dich selbst zu richten. Lerne Dich selbst bewusst an- und wahrzunehmen. Lerne Dich selbst zu lieben, denn die Liebe die Du suchst, findest Du nicht im Außen. Du findest sie in Dir. Beschäftige Dich mit Dir, denn Du bist der Mensch, mit dem Du in Deinem Leben am meisten Zeit verbringen wirst. Wenn Du eine eigene stabile Identität aufgebaut hast, dann wirst Du Dich auch alleine vollständig fühlen und dann werden auch Deine Beziehungen funktionieren.
Ich kann Dich nur dazu ermutigen es anzupacken und nicht mehr zu warten, bis sich im Außen irgendetwas verändert. Die Veränderung beginnt in Dir. Übernehme ab heute die Verantwortung für Dich und Dein Leben. Denn Du bist der einzige Mensch, der Dich verändern kann. Niemand sonst kann das. Aber Du kannst es.
Tipps zur Selbstfindung
1. Übe Achtsamkeit:
- Achtsamkeit bedeutet Dich mit all Deinen Teilen (Körper, Geist und Seele) ganz bewusst zu verbinden und präsent in Dir selbst zu sein. Das heißt, Du bist mit Deinen Gedanken und Gefühlen nicht die ganze Zeit woanders oder bei jemand anderen, sondern bei Dir selbst. Das hilft Dir, Dir selbst näher zu sein und zu erkennen, dass Du alleine vollständig und sicher bist. Versuche, alltägliche Aufgaben mit Deiner voller Aufmerksamkeit und Präsenz zu erledigen und die kleinen Dinge des Lebens wertzuschätzen.
2. Lerne, Deine Werte und Bedürfnisse zu erkennen:
- Nimm Dir Zeit, um Deine grundlegenden Werte und Bedürfnisse zu identifizieren. Sie sind der Kompass, der Dir hilft, Entscheidungen zu treffen und ein authentisches Leben zu führen. Frage Dich, was Dir wirklich wichtig ist und was Du einfach nur für Dich alleine brauchst, um glücklich und erfüllt zu sein. Falls Du Dir hier hier schwer tust, kann ich Dir das Coaching-Tool Das Rad des Lebens von Herzen empfehlen. Das Rad des Lebens hilft Dir dabei zu erkennen, wo Du in den verschiedenen Lebensbereichen momentan stehst, was Dir besonders wichtig ist, wie erfüllt Du in den verschiedenen Bereichen bist, was für Dich persönlich Erfüllung eigentlich bedeutet, wo Du entsprechend Deinen Werten und Bedürfnissen lebst und wo noch Raum für Wachstum und Entwicklung ist.
3. Setze Dir klare Ziele:
- Definiere, was Du im Leben erfahren und erreichen möchtest, ganz unabhängig von anderen Menschen. Klare Ziele geben Dir Orientierung und Motivation. Sie helfen Dir, Deinen Weg zu finden und Dich auf das zu fokussieren, was Dir wirklich wichtig ist. Auch hierbei hilft Dir das Coaching-Tool Das Rad des Lebens.
Diese Tipps sollen Dir helfen, Dich selbst besser kennenzulernen und damit Dein Leben glücklicher und erfüllter zu erfahren.
Nun wünsche ich Dir noch einen wunderschönen Tag, Abend oder eine gute Nacht, je nachdem in welcher Zeit Du auch immer Dich gerade befindest.
In Liebe und Verbundenheit,
Deine Andrea ♥
Buchempfehlungen
Das Café am Rande der Welt von John Strelecky nimmt Dich mit auf eine inspirierende Reise zur Selbstfindung. In einem abgelegenen Café begegnet der Protagonist drei lebensverändernden Fragen, die zum Nachdenken und zur Selbstreflexion anregen: „Warum bist Du hier?“, „Hast Du Angst vor dem Tod?“ und „Führst Du ein erfülltes Leben?“. Die Geschichte bietet wertvolle Einsichten und praktische Weisheiten, die im Alltag angewendet werden können, um ein erfüllteres Leben zu führen.
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Dieses Ausfüllbuch Buch lädt Dich ein, die bedeutendste Reise Deines Lebens anzutreten: die Reise zu Deinem inneren Selbst. Hierbei wirst Du verborgene Seiten an Dir entdecken und Dir Deiner tiefsten Wünsche und Träume bewusstwerden. Es hilft Dir, ein besseres Verständnis für Dich selbst und Dein Leben zu entwickeln. Es erwarten Dich:
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