
Hast Du Dich jemals gefragt, warum es so schwer ist, mit Dir selbst alleine zu sein? Warum Unruhe und Nervosität Dich ständig begleiten? In diesem Artikel teile ich meine persönliche Reise durch die Tiefen der Selbstentfremdung und zeige Dir Wege, wie Du Dich selbst wiederfinden und Frieden in Deinem Inneren schaffen kannst.
Die Leere nach der Trennung
Als ich Ende 20 war, erlebte ich nach einer Trennung ein tiefes Loch. Ich fühlte mich unvollständig, als würde ein großes Stück von mir fehlen. Heute weiß ich, dass ich mich über meine Partner identifiziert und mich dabei selbst verloren habe. Diese Selbstentfremdung führte zu einer ständigen inneren Unruhe und dem Gefühl, es mit mir selbst nicht aushalten zu können.
Der ständige Fluchtmodus
Während meiner Beziehungen fiel mir der Verlust meines Selbst nicht auf, da meine Gedanken immer um jemand anderen kreisten. Doch plötzlich alleine, gab es nichts mehr, was den inneren Mangel füllen konnte. Ich suchte permanent nach Ablenkung, um mich selbst nicht spüren zu müssen.
Mich einfach mal gemütlich auf das Sofa zu setzen, eine heiße Schokolade zu trinken und ein Buch zu lesen, war damals undenkbar für mich. Meistens versuchte ich, irgendjemanden zu kontaktieren, egal ob mir dieser Jemand gut tat oder nicht. Wenn ich niemanden erreichen konnte, ging das Drama erst richtig los. Meine innere Unruhe steigerte sich ins Unermessliche, bis ich richtig panisch wurde. Schließlich verließ ich fluchtartig die Wohnung, um durch den Wald zu joggen oder mich im Fitnessstudio auszupowern. Sport wurde über viele Jahre mein Lückenfüller und half mir kurzfristig, den Druck in mir abzubauen, doch die ständige Ruhelosigkeit blieb.

Der Weg aus dem Teufelskreis
Erst in einer Klinik lernte ich, mich dem Fluchtmodus zu stellen. Eine Therapeutin stellte mir die entscheidende Frage: „Was würde passieren, wenn Sie einfach mal sitzen bleiben?“ Diese Frage brachte mich dazu, mich meiner inneren Unruhe zu stellen. Ich begann, in meiner freien Zeit bewusst nichts zu tun und meine Reaktionen zu beobachten.
Beim ersten Mal, als ich dieser inneren Flucht nicht nachgab, erlebte ich eine heftige Panikattacke. Die Angst übermannte mich, und ich wurde von intensiven Weinkrämpfen geschüttelt. Es war ein erschreckendes und intensives Erlebnis, das mich völlig erschöpfte. Doch genau in diesem Moment erkannte ich, dass ich immer noch hier bin. Ich war am Leben und mir war nichts weiter passiert.
Die ersten Schritte zur Heilung
Nach diesem ersten Schockerlebnis übte ich immer wieder, mit mir alleine zu bleiben. Über Monate hinweg reduzierte sich der innere Druck und die Panikattacken ließen immer mehr nach. Heute habe ich keine Panikattacken mehr und fühle ich mich nicht mehr halb, sondern ganz. Dieser Wandel hat mein Leben grundlegend verändert.

Übungen für mehr Selbstakzeptanz
Das Üben des Alleinseins war nur der erste Schritt. Viele andere Übungen, vor allem Entspannungsübungen und Übungen für mehr Selbstliebe und Stabilität, spielten eine große Rolle. Hier sind einige Ansätze, die Dir helfen können:
Die Angst überwinden
"Die Angst kann erst gehen, wenn Du aufhörst, vor ihr wegzulaufen." Wenn Du Fluchtmomente kennst, stelle Dir die Frage: „Was passiert, wenn ich hier bleibe?“ Der Wille, sich der Situation zu stellen, muss stärker werden als der Drang zu fliehen.
Innere Ruhe finden
"Wenn Du in Dir selbst zur Ruhe kommst, musst Du nicht mehr vor Dir fliehen." Regelmäßige Entspannungsübungen helfen, innerlich ruhiger und stabiler zu werden. Entwickle und trainiere Deinen inneren Ruhepol.
Um regelmäßig Entspannungsübungen in Deinen Alltag zu integrieren und Deinen inneren Ruhepol zu stärken, kann die App 7Mind eine wertvolle Unterstützung sein. Sie bietet geführte Meditationen und Achtsamkeitsübungen, die Dir helfen, innerlich ruhiger und stabiler zu werden.
Ein neuer Weg voller Hoffnung
Es ist ein langer Weg, aber es ist möglich, sich selbst wiederzufinden und inneren Frieden zu schaffen. Sei geduldig und liebevoll mit Dir selbst. Du verdienst es, Dich vollständig und ruhig zu fühlen.
💬 Selbstakzeptanz ist ein Prozess – wo stehst Du gerade auf Deinem Weg? Vielleicht hast Du bereits etwas entdeckt, das Dir hilft, Dich selbst anzunehmen, oder Du hast Fragen, die Dich beschäftigen. Teile Deine Gedanken oder stelle Deine Fragen gern unten in den Kommentaren – ich lese mit und freue mich auf den Austausch
Nun wünsche ich Dir noch einen wunderschönen Tag, Abend oder eine gute Nacht, je nachdem in welcher Zeit Du Dich gerade befindest.
In Liebe und Verbundenheit,
Deine Andrea ❤️
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